Chitungwiza Gemeinschaftszentrum

Projektbeschreibung

Seit über zwanzig Jahren steht Simbabwe vor schwierigen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, welche zu zunehmender Armut und kollabierenden Gesundheits- und Bildungssystemen führen. In Simbabwe gibt es keine Sozialhilfe. Die Schulgebühren oder eine medizinische Versorgung können betroffene Familien in Not und Armut stürzen.

Seit dem Jahr 2000 betreut das ROKPA Support Network (RSN) als Partner von ROKPA INTERNATIONAL die Projekte vor Ort. Unter anderem betreibt RSN ein Gemeinschaftszentrum in Chitungwiza, einem Vorort der Hauptstadt Harare. Das Zentrum ist auf die Unterstützung der Schwächsten und Bedürftigsten ausgerichtet und bietet diesen Menschen verschiedene Angebote:

Drop-In Center

• Das Drop-In Center ist eine Anlaufstelle mit dem Grundsatz der „offenen Tür“, welche von den hilfsbedürftigen Menschen sehr geschätzt wird. Manche benötigen Lebensmittel, Gehhilfen, Brillen, Decken etc. Ein Grossteil der Unterstützung liegt jedoch im medizinischen Bereich. Die Anliegen werden vor Ort geprüft und teilweise weiter verwiesen. Dazu wird mit einem lokalen Arzt und einer Apotheke zusammen gearbeitet, wo die Begünstigten behandelt werden und Medikamente beziehen können – alles kostenlos. Diese Unterstützung hilft vielen Menschen, Krisen zu bewältigen und stärkt sie dadurch, dass sie ihre Einkünfte für Nahrung, Unterkunft und Schulbildung verwenden können. Dies ermöglicht ihnen langfristige Lebensperspektiven.

Kindertagesstätten

• In der Kindertagesstätte werden körperlich oder geistig beeinträchtigte Kinder betreut und mit passenden Therapien gefördert. Deren Familien leben oft am Existenzminium, da die Gesundheitskosten sehr hoch sind und die Pflege der Kinder viel Zeit in Anspruch nimmt. Im Gemeinschaftszentrum werden beeinträchtigte Kinder und deren Geschwister unter der Woche betreut, damit die Erziehungsberechtigten einer regelmässigen Arbeit nachgehen können. Eine externe Physiotherapeutin und Logopädin behandeln die Kinder regelmässig. Die Betreuungspersonen, in den meisten Fällen selbst betroffene Eltern, werden zweimal im Monat geschult, unter anderem in Bewegungstechnik, Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen und Physiotherapie.

Schulgebühren

• Durch die hohen Schulgebühren besuchen viele Kinder in Simbabwe keine Schule. Pro Jahr werden für knapp 200 Kinder aus ärmsten Verhältnissen die Schulgebühren übernommen. Die begünstigten Haushalte werden von einer Sozialarbeiterin des Gemeinschaftszentrums nach bestimmten Kriterien identifiziert. Eine weitere Herausforderung ist, dass viele Kinder zu Hause weder Platz noch genügend Licht haben, um ihre Hausaufgaben zu lösen. Das Chitungwiza Zentrum bietet einen sogenannten After-School Club an, der Kindern den Platz und die Infrastruktur zur Verfügung stellt, um zu lernen. Der After-School Club wird von freiwilligen Helfer:innen betreut.

Ziel des Projektes

Dank Ihrer Spende werden die Schwächsten der Gesellschaft gezielt unterstützt und können Schicksalsschläge bewältigen, ohne in die Armut zu stürzen.