Gegen Straffreiheit bei Menschenrechtsverbrechen

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Projektsteckbrief

Gegen Straffreiheit bei Menschenrechtsverbrechen

  • Land: Demokratische Republik Kongo
  • Budget: CHF 21700.--
  • Beginn: September 2009
  • Ende: offen

Projektbeschreibung

Projektumfeld: Diktatur, Krieg und Korruption haben den Kongo in einen katastrophalen Zustand geführt. Besonders die Kivu-Region ganz im Osten der DR Kongo wird zu Recht als „gefährlichste Ecke" des riesigen Landes bezeichnet: In dieser Region nahmen in den letzten zehn Jahren die Systematik und die Brutalität sexueller Gewalttaten unvorstellbare Dimensionen an. Die wiederholten massiven Übergriffe und Zerstörungen durch marodierende Banden- und Armeemitglieder führten zu einer Traumatisierung und Vertreibung grosser Teile der Bevölkerung. Fast alle bewaffneten Gruppen im Osten setzen Vergewaltigung systematisch als Kriegswaffe ein, wobei es darum geht, die Gesellschaft in ihrem Kern zu treffen und das soziale Gewebe zu zerstören. In den allermeisten Fällen bleiben die Täter straffrei, was für die Frauen eine zusätzliche Demütigung bedeutet. Medizinische Versorgung und psychologische Hilfe für Überlebende gibt es kaum, denn der Zugang zu medizinischen Einrichtungen, sozialen Beratungsstellen und zu den Gerichten ist im Osten des Kongo besonders schwierig. Die « Union Chrétienne pour le Progrès et la Défense des Droits de l’Homme » (UCPDHO) ist eine NGO, die der Unterentwicklung und den haarsträubenden Menschenrechtsverletzungen in der Uvira-Region etwas entgegen setzen will. Das Engagement der NGO hat viele Facetten: Neben dem Kampf gegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe und gegen die Straffreiheit von Tätern, absolviert sie Gefangenenbesuche, initiert und organisiert Gerichtsverhandlungen („chambres foraines") in den Dörfern, unterstützt Opfer von Menschenrechtsverletzungen vor Gericht und sorgt für die Verbreitung und Vulgarisierung nationaler und internationaler Gesetzestexte. Vor allem die „chambres foraines" sind eine kleine Erfolgsgeschichte: dank ihnen wagen immer mehr Menschen, bei den offiziellen Instanzen zu klagen und die Opfer von Menschenrechtsverbrechen werden nach Möglichkeit entschädigt. Eine weitere wichtige Projektkomponente ist die Unterstützung von betagten Personen, da diese von der Gesellschaft marginalisiert werden, insbesondere wenn sie familienlos sind.

Ziel

Damit die Equipe der UCPDHO ihre Arbeit wirksam ausführen kann, ist sie auf ein Fahrzeug angewiesen. Die Mobilität des Teams ist unabdingbar, wenn es darum geht, die Opfer sexualisierter Gewalt innert nützlicher Frist in medizinische Behandlung zu geleiten und sie dem Einfluss der der Täter zu entziehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Transport des Gerichtspersonals in die Dörfer, um die „chambres foraines" durchzuführen. Abgesehen davon, soll das Fahrzeug für Kontrollbesuche in Gefängnissen sowie im Kampf gegen die Straffreiheit von Vergewaltigungstätern eingesetzt werden. Zudem soll das Fahrzeug wichtige Dienste als Ambulanz leisten, damit betagte Personen bei Bedarf in ein Spital oder Gesundheitszentrum gebracht werden können. Ihre Unterstützung leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Menschenrechtslage im Ostkongo.

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